Das Zusammenspiel unserer Hormone ist essentiell für unser Wohlbefinden. Ein Überblick über die wichtigen Hormone und ihre Funktionen hilft herauszufinden, an welchen Stellschrauben wir drehen können, um auf natürliche Weise ein Gleichgewicht wieder herzustellen.

Östrogen

Östrogene gehören zu den „weiblichen“ Geschlechtshormonen und werden überwiegend von den Eierstöcken hergestellt. Das Östrogen Östradiol wird aber auch im Hoden des Mannes produziert. Es findet sich also in jedem Körper – nur in unterschiedlichen Mengen.

Ist das Hormon in zu geringer Menge im Körper vorhanden, so kann es bei der Frau zu Zyklusstörungen führen. Denn das Hormon ist maßgeblich für die Reifung des Follikels in den Eierstöcken und beim Auslösen des Eisprungs. Auch bei Männern kann sich ein Mangel im Form von Stoffwechselstörungen bemerkbar machen.

Zu viel Östradiol im Körper wird als Östrogendominanz bezeichnet. Genau genommen ist eher das Verhältnis von Östradiol zu seinem Gegenspieler Progesteron entscheidend. Denn gerät dieses Verhältnis aus der Balance, so kann auch das den weiblichen Zyklus aus der Bahn werfen. Hier ist die Wechselwirklung der Hormone im weiblichen Zyklus anschaulich beschrieben.

Bei einem Östrogenmangel empfiehlt es sich, Lebensmittel mit einem hohen Phytoöstrogenwert in seinen Alltag zu integrieren. Phytoöstrogene sind sekundäre Pflanzenstoffe und sind Östrogenen aus chemischer Sicht gesehen strukturell ähnlich. Das bedeutet, dass sie an den selben Rezeptoren wie das Hormon Östradiol andocken und daher einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden haben können.

Folgende Lebensmittel haben einen hohen Phythoöstrogengehalt:

  • Leinsamen
  • Kürbiskerne
  • Soja (Sojabohnen, Sojamilch, Sojayoghurt, Tofu)
  • Erdbeeren
  • Rotwein

Es gibt auch Nahrungsergänzungsmittel, die diese natürlichen Inhaltssoffe enthalten und helfen können, den Östrogenwert zu regulieren.

Progesteron

Das Hormon Progesteron gehört zu den Gestagenen, wird in den Eierstöcken gebildet und hat die Funktion, die Gebärmutter auf eine Schwangerschaft vorzubereiten. Es wird in besonders großen Mengen nach dem Eisprung ausgeschüttet.

Bei Männern wird Progesteron ähnlich zum Östrogen in den Hoden gebildet. Ein kleiner Teil entsteht sowohl bei Frauen als auch bei Männern in der Nebeniere.

Ein Mangel an Progesteron kann auftreten, wenn das Östrogen die Oberhand gewinnt und die Balance nicht mehr gegeben ist. Ein Progesteronmangel geht daher mit einer Östrogendominanz einher und sollte einheitlich betrachtet werden.

Oftmals ist es ein Mangel an Vitaminen und Spurenelementen, der dieses Ungleichgewicht verursacht. Denn einige der essentiellen Vitamine und Spurenelemente sind wesentlich am Abbau von überschüssigem Östrogen beteiligt.

Mit diesen Vitaminen und Spurenelementen sollte dein Körper ausreichend versorgt sein, um zu viel Östrogen abbauen zu können:

  • Vitamin C
  • Vitamin E
  • Vitamin B6, Viramin B12
  • Vitamin D3
  • Magnesium
  • Selen

Ergänzend dazu kann

  • Mönchspfeffer (Agnus Castus)
  • Nachtkerzenöl

eingenommen werden, da es sich als hilfreich bei der Regulierung des Hormonhaushalts erwiesen hat.

Testosteron

Zu den Androgenen gehört das Hormon Testosteron und ist in hohen Mengen im männlichen und in geringeren Mengen im weiblichen Körper vorhanden. Auch dieses Hormon wird im männlichen Körper in den Hoden und bei Frauen in den Eierstöcken produziert. 

Grundsätzlich ist das Hormon für die Ausbildung männlicher Geschlechtsorgane aber auch das Wachstum der Muskeln, die Libido und männliche Körperbehaarung verantwortlich. Daher ist ein Überschuss dieses Hormons im weiblichen Körper oftmals für vermännlichte Eigenschaften wie starke Körperbehaarung und eine tiefere Stimme verantwortlich. Während sich die Körperbehaarung stärker ausbildet, kann es vermehrt zu Haarausfall auf dem Kopf kommen.

 Andere Symptome, die bei einem Testosteronüberschuss im weiblichen Körper auftreten können, sind Zyklusstörungen, PCOS und verminderte Fruchtbarkeit. Daher ist es besonders wichtig, dieses Hormon im Blick zu behalten.

Einige natürliche Lebensmittel haben eine testosteronhemmende Wirkung und können dabei helfen, den Hormonspiegel zu regulieren.

Bei einem Testosteronüberschuss empfielt es sich, auf eine ausreichende Zink-Zufuhr zu achten. Denn Zink hat nicht nur die Eigenschaft, einen Testosteronmangel auszugleichen, sondern auch einen Überschuss zu verhinden. Erfahre hier mehr über Zink und seine Eigenschaften.

Lebensmittel, die dir zusätzlich dabei helfen Tesosteron zu hemmen, sind:

  • Minze (grüne Minze – engl. spearmint – ist noch besser als Pfefferminze)
  • Leinsamen
  • Sesam